Kolumne: Oliver Ebken – der Aufsteiger

In unregelmäßigen Abständen werden wir eine Kolumne anbieten. Zum Auftakt widmen wir uns heute Oliver Ebken, dem SPD-Politiker und Landtagsabgeordneten aus Cuxhaven.

Oliver Ebken ist jemand, der polarisiert. Vom Kellner, Autoverkäufer und Versicherungsvertreter zum Landtagsabgeordneten der SPD – sein Weg zeigt, dass politische Karrieren auch ohne den Rückhalt von Eliten möglich sind. Ebken hat sich „hochgearbeitet“, wie man hierzulande sagt, und sein Erfolg erinnert an den amerikanischen Traum vom Aufstieg aus eigener Kraft. Doch während ihm in den USA wohl Applaus sicher wäre, stößt er in der SPD und bei einigen Bürger/innen auf Skepsis und Misstrauen.

Ebken ist nicht nur Politiker, sondern auch Unternehmer – ein Umstand, der ihn für einige Genossen verdächtig macht. Wo konservative Politiker solche Doppelfunktionen selbstverständlich ausüben, bleibt dies in der SPD eine Ausnahme. Ebken beweist, dass es für Sozialdemokraten kein Widerspruch sein muss, politisch wie wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Dennoch weckt sein Erfolg Neid und Kritik.

Ebken, der einst auf dem Weg zum Landtag eine SPD-Gegenkandidatin besiegte und gegen die CDU sein Direktmandat gewann, muss sich nun gegen Gerüchte und Ressentiments verteidigen. Warum fällt es uns so schwer, einen Erfolg anzuerkennen, der auf Fleiß und Tatendrang basiert? Ebkens Kritiker täten gut daran, weniger auf seine Vita als vielmehr auf seine Erfolge zu blicken. Lea Hahnker